Neu: Gewittersee


Tödliche Jagd am Bodensee – hochspannend, geheimnisvoll und vor traumhafter Kulisse.

Kommissarin Cora Merlin steckt in einer Zwickmühle. Eigentlich möchte sie ihre Lindauer Altstadtwohnung mit Blick auf den See und die Schweizer Berge nicht verlassen, doch beruflich tritt sie auf der Stelle. Als eine einbalsamierte Frauenleiche gefunden wird, die wie die Figur in einem berühmten Gemälde drapiert wurde, stürzt sich Cora in die Ermittlungen – und gerät mitten in einen Fall von international organisiertem Kunstraub und zwischen die Fronten besessener Sammler, die alles tun, um eines der größten Rätsel der Kunstgeschichte zu lösen. Geht einer von ihnen dafür auch über Leichen?

Zitate aus meinem Buch

Eine in die Nacht fallende Sonne über der Lindauer Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm auf der rechten und dem riesigen Bayerischen Löwen auf der linken Seite, der sehnsüchtig zu den Bergen am Horizont … Vehement schüttelte sie das Bild aus ihrem Kopf. Schon zerfiel die Schönheit zu Kitsch, ständig angerempelt von hechelnder Romantik, nein, das konnte Cora gerade absolut nicht brauchen.

Er schreckte davor zurück, sie auszuwählen, hatte Respekt vor der Endgültigkeit, gleichzeitig wäre Ela ein Höhepunkt in seiner Arbeit, vielleicht unverzichtbar irgendwann. Die Tote vor ihm blutete nicht mehr. Schlaff hing sie in seinen Händen.

„Er flüchtete sich in die Erinnerung an ihren Körper, wie er sich so schön biegen ließ, noch warm und voller Leben, wie Wachs hatte er in seiner Hand gelegen.“

„Weshalb nur war sie allein im Wald mit einem Säugling, halb nackt, ausgeliefert den Blicken des Malers und des Betrachters. Wo würde sie hingehen, wenn es Nacht wurde? Der Betrachter nahm all die Unsicherheit mit sich, trug sie im Herzen wie einen Stein.“

„Eine Frau, die dieses Opfer bringen musste. Nein, vielmehr war sie die Frau, der die Ehre zuteil geworden war, zu Wachs werden zu dürfen, zu dieser Pose werden zu dürfen, die dann in die Kunstgeschichte eingehen sollte. Ewige Pose sein dürfen. Er schlug wieder in das Kissen. All diese Wut. Wohin nur damit.“

„Wenn die Sonne rot dort in den See eintauchte, nein vielmehr hinter den Schweizer Bergen verschwand, und jenes blaue Leuchten über den See flackerte, das die Nacht schon vor sich herschob, überkam sie tiefe Melancholie, als würde in jedem Moment ein früherer sterben. Schnell zog Cora das Tuch über ihre Schultern, aus den Innenhöfen des Gerberviertels drang das unglückliche Rufen zweier verliebter Katzen.“

„Er schreckte davor zurück, sie auszuwählen, hatte Respekt vor der Endgültigkeit, gleichzeitig wäre sie ein Höhepunkt in seiner Arbeit, vielleicht unverzichtbar irgendwann. Die Tote vor ihm blutete nicht mehr. Schlaff hing sie in seinen Händen.“

„Die Aussicht von der Villa Alwind über die Gartenanlage hinunter auf das Schwäbische Meer war ungefähr so, als würde man in einem Gemälde geradezu versinken. Versinken, Cora schluckte, dachte an die tote Frau und den Mörder, der seinem Opfer womöglich einen ebenso ewigen Moment gewähren wollte.“